Der Anfang
Die „Hilfsaktion Noma e.V.“ Regensburg wurde 1994 durch die Initiative von Frau Ute Winkler-Stumpf gegründet. Um wirksam und überschaubar helfen zu können, beschränkt sich die Arbeit des Vereins derzeit auf Niger, das als ärmstes Land der Welt gilt. Ein Bericht in der Sendung „Stern TV“ hatte Frau Winkler-Stumpf auf die Krankheit aufmerksam gemacht. Die Lehrerin entschloss sich spontan zu helfen. Zunächst wollte sie nur Geld sammeln, um einem Kind zu helfen. Nachdem aber zwei Kinder (Binia, 8 und Issiaka, 6) aus Niger in Regensburg operiert worden waren, konnte Frau Winkler-Stumpf bei der Rückführung der Kinder das Ausmaß der Not in Niger mit eigenen Augen sehen. Nach ihrer Rückkehr beschloss sie mit einigen engagierten Mitbürgern die „Hilfsaktion Noma e.V.“ zu gründen, um mehr bewegen zu können.
Anfangs wurden Kinder ausschließlich in Deutschland, Mallorca und Österreich unentgeltlich von Wiederherstellungschirurgen operiert. Der organisatorische und finanzielle Aufwand überstieg jedoch bald die Mittel des Vereins. Es mussten Gastfamilien und Chirurgen gefunden werden, die unentgeltlich helfen wollten. Notwendig war auch die Finanzierung teurer Krankenhausaufenthalte, medizinische Versorgung in Intensivstationen und Flüge von Afrika nach Europa. Ein Flug von Deutschland nach Niger kostet selbst für Kinder 1.300 bis 1.500 Euro. Der Verein musste, um mehr Patienten helfen zu können, die Möglichkeit schaffen, direkt in Niger zu operieren. Operationen in Niger waren auch aus Sicht der Kinder besser, da diese bisher aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen wurden. Die medizinische Infrastruktur Nigers war jedoch zunächst nicht für Operationen geeignet.